Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF)
Therapie, wenn Bewegungsverhalten durch eine Erkrankung, Verletzung, Operation oder Degeneration gestört ist. Pathologisch veränderte Bewegungsabläufe sollen wieder zu physiologischen, also gesunden Bewegungsabläufen zurückgeführt werden. Um 1950 entwickelten Herman Kabat und Margaret Knott die PNF.
Die PNF nutzt Exterozeptoren (verarbeiten Reize von außen), Telerezeptoren (Augen und Ohren) und vor allem Propriozeptoren. Propriozeptoren sind Rezeptoren in Muskelm, Gelenken und Sehnen, die Informationen über die Haltung und Bewegung des Körpers an das Zentrale Nervensystem weiterleiten.
In der Therapie werden das neuromuskuläre Zusammenspiel gefördert damit physiologische Bewegungsmuster erleichtert (Fazilitation), die im Zentralnervensystem abgespeichert sind. In der Praxis führt der Therapeut mit dem Patienten physiologische Bewegungen an einem weitestgehend gesunden Körperabschnitt gegen einen angepassten Widerstand aus. Dieses gesunde Bewegungsmuster wird vom Zentralnervensystem als ein Teil eines komplexen Bewegungsmusters erkannt, zum Beispiel einer Phase des Gangablaufs. Daraufhin sendet das Zentralnervensystem die entsprechenden Informationen für die Muskelaktivität an alle anderen Körperabschnitte (so. Irradiation).
Vereinfacht ausgedrückt, lernt der Körper wieder physiologische Gesamtbewegungsabläufe.